Natur erleben und begreifen – Abschlussveranstaltung beim Landrat

Umwelt und Natur: Die Grundschüler der 3. und 4. Klasse trafen sich zur Preisverleihung

Forchheim: Die Projektwoche „Natur erleben und begreifen“, erfreute sich auch in diesem Jahr wieder außerordentlicher Beliebtheit. Sie findet schon seit Jahren auf Initiative der Kreisgruppe Forchheim im Bay. Jagdverband e.V. statt. Leider war es in den letzten beiden Jahren nicht möglich, diese in der Art und Weise aufgrund der Pandemie durch zu führen. So freute sich der Schirmherr Landrat Dr. Hermann Ulm das es heuer endlich wieder geklappt hat und das noch im neuen Sitzungssaal des Landratsamtes.

Die Jagdhornbläsergruppe „Weingartssteig“ unter Leitung Ihres Hornmeisters Hubertus Henglein eröffnete die Veranstaltung mit dem Signal „Aufbruch zur Jagd“. Anschließend begrüßte der Landrat die erfolgreichen Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern, die für ihre besonderen Leistungen bei den einzelnen Wettbewerben geehrt wurden. Es sei doch am schönsten rauszugehen, Tiere und Pflanzen in der Natur zu erleben. Das schafft eine bleibende Erinnerung, geht in Kopf und Herz und ist mal was ganz anderes als z.B. eine Mathebuch, so der Landrat.

Rund 750 Schülerinnen und Schüler aus 40 Klassen nahmen über eine Woche verteilt daran teil.

Gesamtprojektleiter und Koordinator war Gerhard Nagengast, der die gesamte Vorbereitung und den Ablauf der Veranstaltungen immer im Auge behielt. Er stand auch immer für die Projektteams und Schulen bei etwaigen Rückfragen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Stellvertretend für alle Schulen begrüßte die Schulrätin Frau Dr. Cordula Haderlein alle anwesenden und freute sich auch sehr, dass wieder so viele Schülerinnen und Schüler den Aufruf gefolgt sind und sehr gerne an dieser Veranstaltung teilgenommen haben. Bedenke man die Gesamtzahl der dritten und vierten Klassen im Landkreis, dann nimmt jedes zweite Kind teil, es ist nicht so einfach dies alles so zu erkennen, wenn man die Natur gar nicht kennt, darum sind diese Veranstaltungen wichtig um den Kindern hier einen bleibenden Eindruck von Fauna und Flora zu geben, so Haderlein.

„Den Wald mit allen Sinnen erleben“ durften die Kinder mit Forstamtsrat Michael Bug vom AELF aus Pretzfeld. Herr Bug gab einen kurzen Abriß der Veranstaltung wieder was draußen so alles erlebt und gemacht wurde.

Karl Kopp vom Fischereiverband befasste sich mit den Nährtieren und Fischern in heimischen Gewässern. Er bedankte sich bei der Naturschutzwacht bei den Herren Brockt und Thiem die hier einen reibungslosen Ablauf an der Truppach gewährleisteten. Besonders beeindruckend war der Bericht vom Sohn von Karl Kopp. In einem sehr interessanten Vortrag übermittelte er der Veranstaltung den eigentlichen Sinn von Wasser und Natur. Die Natur braucht den Menschen nicht, sondern der Mensch die Natur, so die Ausführung von Martin Kopp.

In gekonnter Weise arbeitete die Diplom-Geologin Frau Doris Philippi vom Bund Naturschutz mit den Kindern am Bach, wo man doch auf den ersten Blick „gar nichts Besonderes sieht“. Die Vielfalt von Leben im Bach unter dem Titel „Lebensraum Bach“ überraschte die Kinder, die in Kleingruppen begeistert das Wasserleben erforschten. Die Nachfrage seitens der Klassen war entsprechend hoch. 19 von 37 Klassen wählten dieses Thema. Und treu dem Motto „Intakte Natur vor der Haustüre“ wurden Plätze möglichst dicht bei der Schule gesucht.

Markus Kriebel und Peter Hofmann hatten sich das Thema Wildtierkunde (der Wald und seine Bewohner) angenommen. In einem aufgebauten Parcous wurde den Kindern anhand von Präparaten der Lebensraum und das ganze Verhalten von unseren heimischen Wildtierarten erklärt. Auch stand das Wildmobil der Kreisgruppe Forchheim zur Begutachtung der Präparate zur Verfügung. Besonders erfreulich so Markus Kriebel war, dass an jedem Tag ein Jagdhund mit seinem Führer anwesend war und den Kindern gezeigt wurde, wie so ein Jagdhund arbeiten muss mit den entsprechenden Befehlen.

In jedem Bereich mussten die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen mit einem Test beweisen, der oder die Beste aus jeder Klasse wurde stellvertretend für jede Klasse mit einer Urkunde und einem kleinen Geschenk ausgezeichnet.

Es ist eine Art „Klassenzimmer im Freien“ erläuterte der stellvertretende Kreisvorsitzende des Bayerischen Jagdverbandes der Kreisgruppe Forchheim Erich Fiedler sehr anschaulich noch einmal diese Projektwoche. So lernen die Kinder unter anderem Tiere kennen, sehen wie ein Jagdhund arbeitet, auch was es für Fische und andere Lebewesen in unseren heimischen Gewässern gibt und das auch hautnah erklärt. Alle Verantwortlichen nehmen hier freiwillig jedes Jahr eine Mammutaufgabe auf sich, für den Eifer die Lernfähigkeit und Begeisterung der Kinder, so Fiedler, kann man nur ganz herzlich dafür danken.

Mit dem Jagdsignal „Auf Wiedersehen“ verabschiedete die Jagdhornbläsergruppe die Besucher der Veranstaltung.

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